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Blätter Juni 2025

EDITORIAL

Pfingsten in unseren Herzen

«Es war nach dem Tod Jesu. Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: «Friede sei mit euch!» (Joh. 20, 19-23)

Seitdem, an dieser Pfingsten, ist jede und jeder von uns betroffen. Öffnen wir uns der Gnade dieses Tages: Tag der offenen Tür dem Geist! Was praktisch bedeutet: Vertrauen wir dem Geist. Sehen wir die Welt mit optimistischen Augen? Oder sehen wir nur das Negative, die Katastrophen der Medien? Wenn die Welt, wie der heilige Paulus sagt, in den Geburtswehen liegt, wie kann man nicht in der Hoffnung auf das sein, was sein wird? Erkennen wir die unaufdringliche Gegenwart des Geistes. Er kommt auf sanfte Weise, um uns jene Worte nahe zu legen, die menschliche Beziehungen in Gemeinschaft verwandeln können. Wir müssen seine Gegenwart in unserem Leben aufspüren, um die Dichte und Tiefe der Ereignisse, die es prägen, wahrzunehmen. Der Geist ist ‘komisch’: er weht, wo er will. Er ist wie ein Kind: man denkt, er spielt oder schläft, und siehe da, er spielt zwischen unseren Beinen, blickt uns an und lächelt. Er ist erkennbar: er ist gegenwärtig, da, wo ein Wunsch nach Einheit besteht. In unseren Familien, in unseren Vereinen, in unseren Gemeinschaften. Satan ist der Zerteiler, der Geist ist der Versammler. «Wie sich versichern, dass Gott Ihnen seinen Geist gegeben hat? Befragen Sie Ihre Innereien. Wenn sie voller Nächstenliebe sind, haben Sie den Geist Gottes», sagte der heilige Augustinus.

 

Atmen wir den Geist! Er ist der Odem Gottes, lassen wir ihn in uns eintreten, wie unsere Lungen die unentbehrliche Luft einatmen, es ist eine Frage von spirituellem Leben oder spirituellem Tod! Warum so viele unnütze Predigten, so viele Lesungen ohne Profit, wo man sich nicht die Zeit nimmt, auf Christus und seinen Geist zu hören? Das Zeichen der Gegenwart des Geistes ist die tiefe Freude, die auch inmitten von Ärger, Schwierigkeiten, Krankheiten und Prüfungen Frieden schenkt. «Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Frieden, Geduld», erklärt der Heilige Paulus den Galatern (Gal 5, 16-22).

 

«Da der Geist uns leben lässt, lasst uns unter der Führung des Geistes wandeln», schloss der Apostel.

 

Marco Cattaneo, christlicher Direktor

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