Justin, Philosoph und Märtyrer

Wenig vor seinem Tod im Februar 2012, hat Pater Bruno Holtz, welcher während Jahrzehnten einer der Stützen des Justinuswerks von Freiburg und Genf war, eine Reihe von achtzehn «Bildern» verfasst, um das Leben und Denken des christlichen Philosophen des zweiten Jahrhunderts, dem Heiligen Justin, Patron unseres Werkes, bekannt zu machen. Die Justinusblog werden diese regelmässig in den nächsten Ausgaben der Justinusblätter veröffentlichen.

St. Justinus hat, bei den Biographen, drei unterschiedliche Namen. Die einen präsentieren ihn als «Justinus der Märtyrer», andere als «Justinus der Philosoph», wiederum andere als «Justinus von Nablus». Der Heilige Justin hat in Biographen drei verschiedene Namen. Die einen stellen ihn als «Justin den Märtyrer» vor, andere als «Justin den Philosophen», andere wiederum als «Justin von Naplouse.»

Justin von Naplouse, weil er in Flavia Neapolis (Naplouse) in Palästina geboren ist, ohne Zweifel Enkel eines ehemaligen Legionärs der römischen Armee.

Justin den Philosophen, weil er die Doktrin von Jesus Christus als die weltbeste Philosophie betrachtete, die einzige, welche die ganze Wahrheit beinhaltet.

Justin den Märtyrer, weil er im Jahr 165 zusammen mit sechs christlichen Kameraden in Rom den Märtyrertod erlitt.

Es war Theologieprofessor François Charrière, Gründer des Werkes im Jahre 1927 und zukünftiger Bischof der Diözese von Lausanne, Genf und Freiburg, welcher diesen Heiligen als Patron auserwählt hat. Er dachte, dass jeder Studierende ein nach der Wahrheit Suchender sein müsste, ganz wie Justin, der Philosoph.

Die Biographie des Heiligen Justin weist zahlreiche Lücken auf. Man hätte gern seine Beziehung zum Nachfolger des Heiligen Petrus gekannt, seinerzeit Sankt Anicet, dem elften Papst der katholischen Kirche. Die Schriften von Sankt Justin, welche uns bis heute überliefert wurden, sagen auch nichts über die christliche Gemeinschaft von Rom aus.

Seine konservierten Werke sind genau gesagt nicht theologischer Natur. Es sind Kampfschriften. Seine Verherrlichungen betreffen die Verteidigung der verfolgten Christen und sein Dialog mit dem Juden Tryphon zeugt von der Trennung der Christen von den Juden. Justin übte einen grossen Einfluss auf die nachfolgenden Generationen von christlichen Denkern aus. Er ist sozusagen der erste Vater der Kirche.